Border Business

Veröffentlicht August 7th, 2021

Border Business – Die Profiteure der Hochrüstung der Grenzen in und um Europa

In den vergangenen Jahren hat das Bewusstsein zugenommen, dass die Hochrüstung der europäischen Außen- und Binnengrenzen nicht nur zahlreiche Todesopfer, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Profite hervorbringt. Im deutschsprachigen Raum haben darauf Anfang 2021 unter anderem die sogenannten Frontex-Files aufmerksam gemacht. Sie waren für uns Anlass, eine Liste von Unternehmen zu erstellen, die in die technologische Aufrüstung der (vorverlagerten) europäischen Grenzen eingebunden sind und von ihr profitieren. Diese Liste ist als kollaboratives Projekt konzipiert, in das sich verschiedene Menschen einbringen können. Unser Ziel ist, die Liste beständig zu aktualisieren und zu erweitern, um eine möglichst vielseitige und umfassende Übersicht über das Geschäft mit der Ausgrenzung generieren zu können. Wir sind keineswegs die Einzigen, die Informationen zusammentragen, sondern greifen auf umfangreiche Arbeiten von Organisationen wie Statewatch und dem Transnational Institute, von Einzelpersonen wie Mark Akkerman, Martin Lemberg-Pedersen und Matthias Monroy sowie von Aktivist*innen und Bewegungen zurück, die oft auch auf lokaler Ebene recherchieren, wer vom Grenzgeschäft profitiert. Beispielhaft für viele sei hier etwa die Border Profiteers Broschüre von  NoBorderAssembly für Berlin genannt.

Du hast Anregungen und Ergänzungen oder willst mitarbeiten? Dann kontaktiere uns via contact@migration-control.info!

Die Liste der Unternehmen und Körperschaften findest Du hier.

Unsere Archiveinträge zur Grenz- und Überwachungstechnologie findest Du hier.

Wir haben die aufgeführten Unternehmen und Körperschaften dabei zunächst in vier Kategorien eingeteilt. Bei den „Major Players“ (1) handelt es sich um Großkonzerne, die maßgeblichen Einfluss auf die Ausgestaltungen des Grenzregimes nehmen oder genommen haben. Bei den „Minor Players“ (2) kann es sich ebenfalls um Großkonzerne handeln, die aber nur am Rande in diese Ausgestaltung eingebunden sind sowie um kleinere Unternehmen, bei denen Grenzüberwachung einen zentralen Geschäftsbereich darstellt. „Contractors“ (3) sind Unternehmen, die nur einzelne, spezifische Komponenten oder Dienstleistungen in die Aufrüstung des Grenzregime einbringen. „Science“ (4) umfasst Forschungsinstitute, die meist öffentlich finanziert sind und (vordergründig) nicht primär Gewinnabsichten verfolgen, aber oft maßgeblich in die Entwicklung und Implementierung neuer Technologien eingebunden sind.

Die Liste ist eine Kooperation zwischen dem Migration Control Projekt und der Informationsstelle Militarisierung (IMI).

Die Liste der Unternehmen und Körperschaften findest Du hier.

Unsere Archiveinträge zur Grenz- und Überwachungstechnologie findest Du hier.

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